Insbesondere aufgrund des Ukraine-Kriegs sehen sich Immobilieneigentümer stetig steigenden Preisen für Öl, Gas und Strom ausgesetzt – ein Ende dieser massiven Preissteigerungen ist aktuell nicht in Sicht.
Aus diesem Grund stellen sich viele Wohnungseigentümer die berechtigte Frage, wie Kosten eingespart werden können. Ein Kostenpunkt, der großes Potenzial für Kosteneinsparungen mitbringt, ist das sog. Hausgeld. Dabei handelt es sich um einen monatlich zu entrichtenden Vorschuss, der durch die Wohnungseigentümer zu zahlen ist. Er dient dazu, die laufenden Kosten der WEG zu decken.
In diesem Beitrag stellen wir Ihnen 8 smarte Spar-Tipps vor, mit den Sie die Hausgeldzahlung in Ihrer WEG dauerhaft senken können.
1. Neue Hausverwaltung suchen
Durch eine gute Hausverwaltung kann sich innerhalb der WEG viel Ärger erspart werden: Wird zuverlässig und zur Zufriedenheit aller Mitglieder der WEG gearbeitet, so darf die Hausverwaltung ruhig etwas mehr kosten als eine vergleichbare, von der im Freundes- oder Bekanntenkreis bisher weniger positiv berichtet wurde.
Stehen die erbrachten Leistungen jedoch außer Verhältnis zu den Kosten oder lässt die Qualität der Hausverwaltung zu wünschen übrig, sollten Sie sich nach einer anderen Hausverwaltung umsehen. Hier besteht enormes Einsparpotential!
Tipp für Sie: Neben dem Wechsel der Hausverwaltung besteht auch die Möglichkeit, seine WEG selbst zu verwalten und sich dabei durch professionelle Anbieter wie Matera aktiv unterstützen zu lassen. Sofern Sie mehr über diese Möglichkeit erfahren möchten, lesen Sie gerne unseren ausführlichen Artikel hierzu.
2. Handwerkerservice wechseln
Handwerker sind aktuell gefragt wie nie: Das ist auch den Handwerksbetrieben nicht entgangen, die Ihre Preise stetig nach oben schrauben können (und teilweise auch müssen). Auch hier bietet es sich an, verschiedene Handwerkerservices zu vergleichen.
Hierfür bieten sich Recherchen im Internet, wenn möglich aber auch die Einholung von Empfehlungen im Freundes- oder Bekanntenkreis oder von anderen WEGs an. Außerdem sollte versucht werden, Kleinstreparaturen durch ein handwerklich geschicktes Mitglied der WEG selbst durchführen zu lassen.
Unser Tipp: Achten Sie beim Vergleich der Handwerksbetriebe nicht ausschließlich auf den Preis. Denn was bringt ihnen eine Kostenersparnis von einigen wenigen Euro, wenn sie den Handwerkerservice zwei Wochen nach der Reparatur erneut einbestellen müssen, weil nicht sauber gearbeitet wurde?
3. Verträge mit Dienstleistern prüfen und neu verhandeln
Was für den Handwerkerservice gilt, lässt sich auch auf sonstige Dienstleister, die von der WEG beauftragt werden, beispielsweise Reinigungskräfte für das Treppenhaus, übertragen.
Sofern ein Wechsel nicht gewollt ist, insbesondere weil der Dienstleister stets zur Zufriedenheit der WEG arbeitete, kann sich eine Neuverhandlung der Verträge anbieten. Ihre Verhandlungssituation können Sie dabei durch Vorlage von günstigeren Angeboten anderer Dienstleister verbessern.
4. Aufgaben in der WEG selbst übernehmen
In diesem Punkt ist Eigeninitiative gefragt: „Ausgelagerte“ Tätigkeiten wie etwa die Reinigung des Treppenhauses können von der WEG selbst vorgenommen werden, sodass Sie sich diese Kosten ersparen können.
Hierfür bietet sich etwa ein gemeinsam aufgestellter Putzplan an. Voraussetzung ist jedoch, dass sich auch jedes Mitglied der WEG an diesen hält – ansonsten kann es schnell zu Meinungsverschiedenheiten und Streit innerhalb der WEG kommen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Verwaltung der WEG nicht durch einen externen Hausverwalter ausführen zu lassen, sondern selbst in die Hand zu nehmen. Dabei müssen sind Sie aber nicht zwangsläufig auf sich alleine gestellt:
Professionelle Anbieter wie Matera können sie bei den anfallenden komplizierten Tätigkeiten, wie etwa Buchhaltung oder Bewältigung rechtlicher Themen, kostengünstig unterstützen; durch unsere WEG-Experten und das innovative Online-Verwaltungsportal sind wir in der Lage, viele Aufgaben zu vereinfachen oder zu 100 % zu übernehmen.
5. Anbieterwechsel bei Strom und Gas
Einen Großteil des Hausgelds wird von Heiz- und Stromkosten bestimmt. Daher sollten sie unbedingt verschiedene Anbieter vergleichen und, sofern sich ein Wechsel lohnt, den Strom- bzw. Gasanbieter wechseln.
Eine weitere Möglichkeit, Energiekosten einzusparen, ist die Installation einer Photovoltaikanlage. Hierdurch kann die WEG ihren eigenen Strom produzieren, wodurch sich die Kosten für aus dem Stromnetz bezogenen Strom natürlich drastisch verringern. Sofern Sie mehr zum Thema Photovoltaikanlage in der WEG erfahren möchten, schauen Sie sich gerne unseren Artikel hierzu an.
6. Neuer Versicherungsanbieter für Gebäudeversicherung und Co.
Wie schon bei den Anbietern von Strom und Gas gilt auch für Versicherungen: Jede Menge Versicherungsanbieter, jede Menge unterschiedliche Preise. Daher sollten auch hier in regelmäßigen Abständen Versicherungsanbieter und deren Tarife miteinander verglichen werden. Folgende Versicherungen könnten Sie in Ihrer WEG optimieren:
- Vermögensschadenhaftpflichtversicherung
- Gebäudeversicherung
- Gewässerschaden- oder Heizöltankversicherung
Neben dem Preis ist dabei insbesondere darauf zu achten, welche Schäden von der jeweiligen Versicherung gedeckt werden – und bei welchen Schäden sie im Zweifel leer ausgehen.
7. Energetische Sanierungen durchführen
Eine weitere Maßnahme der Kostenersparnis ist die energetische Sanierung. Hierdurch können die Energiekosten stark gesenkt werden, etwa durch den Einbau einer modernen Wärmedämmung, einer modernen Heizung oder den Austausch alter und undichter Fenster und Außentüren. Hierfür stehen Eigentümern im Einzelfall verschiedene Fördermittel zur Verfügung.
In der energetischen Sanierung liegt ein enormes Einsparpotential: So kann eine Wärmedämmung der Außenfassade und des Daches die Energiekosten um bis zu 40 Prozent senken. Selbst der Ausbau alter und Einbau moderner Fenster kann zu einer Einsparung von weiteren 15 Prozent führen. Dabei sind jedoch auch die hohen Kosten der energetischen Sanierung zu berücksichtigen.
Für einige Gebäude besteht seit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), das seit dem 01.11.2020 in Kraft ist, sogar eine Pflicht zur energetischen Sanierung.
8. Interne Regelungen für kostengünstiges Wohnen
Eine weitere Möglichkeit der Kostenersparnis ist, auf das Verhalten der einzelnen WEG-Mitglieder einzuwirken: Im Winter die Fenster des Hausflurs geschlossen halten, Haustüren schließen oder das Flurlicht nicht dauerhaft angeschaltet lassen.
All diese Maßnahmen können die Kosten dauerhaft senken. Deshalb lohnt es sich, wenn Sie diese Punkte entweder in die Hausordnung aufnehmen oder in einer Eigentümerversammlung explizit ansprechen. Da die Kostenersparnis im Interesse aller Wohnungseigentümer liegt, sollten die Hinweise auf „fruchtbaren Boden fallen“.
9. FAZIT: Hausgeld sparen in der WEG
Das Hausgeld setzt sich aus einer Vielzahl von Kostenpunkten zusammen. Es ist lohnenswert, diese Positionen von Zeit zu Zeit zu überprüfen und bei Einsparbedarf aktiv zu werden – auch wenn Ihnen das zunächst als mühselig und lästig erscheint.
Dabei sollte jedoch nicht nur auf den Preis der Dienstleister geschaut werden: Werden einige Euro eingespart, allerdings auf Kosten der Qualität der Leistung, haben Sie als WEG „nichts gewonnen“. Im Ergebnis kann eingespartes Hausgeld auch zu einer zufriedeneren und insgesamt glücklicheren Hausgemeinschaft führen.
Wir hoffen, dass Ihnen der Beitrag gefallen hat. Haben Sie sich schon mit Matera beschäftigt? Matera macht die Verwaltung einer Eigentümergemeinschaft dank einer innovativen Verwaltungsplattform und einem Team aus WEG-Profis deutlich effizienter als bei einer externen Hausverwaltung.
Auch Fragen zu Kosteneinsparungen im Bereich des Hausgeldes werden von unseren WEG-Experten innerhalb weniger Stunden beantwortet. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann vereinbaren Sie jetzt ein Gespräch mit uns. Wir freuen uns schon auf Sie.